Schlagwort: Traum

  • #69 (wieder anfangen)

    Je länger ich nicht geschrieben habe, umso schwerer ist es wieder anzufangen. Ich denke dann: Wenn du so lange ohne zu Schreiben gelebt hast, wie wichtig kann es dann sein? Ist dein Impuls, jetzt wieder anzufangen mehr als Sentimentalität und ein bisschen Geltungsbedürfnis? Und wenn du jetzt wieder anfängst, wie lange schreibst du dann? Du […]

  • #67 (Phänomenologie)

    Das soll doch ein Roman sein, denke ich, noch dazu ein guter, warum muss ich mich dann durch seitenweise Abhandlungen über Phänomenologie quälen und Worte wie Schisma und Apprehension aushalten, obwohl man die Dinge doch viel einfacher beschreiben könnte – pardon – kann. Ich schließe die Augen, auch weil mich die Sonne blendet und muss […]

  • #58

    Kein Traum: Ich nehme ein Paar zum Knäul zusammengrollte Socken aus dem Schrank, ich habe kalte Füße. Ich ziehe meine Socken an und denke: Irgendetwas stimmt nicht. Es ist, als klebe ein Fetzen Tesa zwischen meinem rechten großen Zeh und seinem Nachbarn. Ich ziehe meine rechte Socke aus und greife hinein. Ich berühre etwas, aber […]

  • #57

    Wir wachen auf. Wir sehen uns an. Du bist okay, ich bin okay, aber das ist kein Bett. Wir stehen auf. Ich bemerke die Gleichzeitigkeit, des Aufwachens, des Aufstehens, ich bemerke, dass du sie bemerkst, aber ich sage nichts, was soll ich schon sagen, du sagst ja auch nichts, warum auch. Unter uns gelbe Erde, […]

  • #55

    Ich bin vertieft in meine Arbeit, ich arbeite in Excel, irgendwas mit Zahlen, mein Nacken schmerzt. Plötzlich stehen zwei Herren in dunklen Anzügen hinter mir. Sie tragen je einen Aktenkoffer und fragen, ob ich ich sei. Meine Chefin hebt die Augenbrauen, als ich mir mit der Antwort zuviel Zeit lasse, schließlich antworte ich: Ich? Äh, […]

  • #54

    Die Luft schmeckt salzig, wir müssen am Meer sein. Das Wasser aber ist nirgends zu sehen. Wir laufen durch eine Dünenlandschaft, kniehohes Schilfgras und niedrige Sanddornbüsche wechseln sich mit Sandflächen ab. Es ist windig, aber nicht kalt, sonnig, aber nicht wolkenlos; einer dieser seltenen Tage im April. Wir sind gutgelaunt, obwohl wir es eilig haben. […]